Langschleppenprüfung 26.07.08

Seite Ayka -Tagebuch-
 
Langschleppenprüfung über 800 m 26.07.2008 im Revier Hachenburg III vom JGHV Westerwald:
 
 
            
hier bin ich schon auf der Rücktour samt dem halbgaren Hasen... Bon Appetit...!
 
Kaum das wir den 2. Workingtest Sieg erfolgreich hinter uns gebracht hatten, fand Frauchen im Internet auf der Seite des JGHV Westerwald , dass im Juli in unserer Nähe eine Langschleppenprüfung statt findet. Da viel der doch glatt nichts besseres ein, als uns direkt mal per email und noch zusätzlich auf dem üblichen Postweg (nach dem Motto doppelt genäht hält besser) anzumelden. Das macht die tatsächlich ohne meine Einverständniserklärung!
Frauchen ist der Auffassung in mein schönes Retriever Leben gehört noch einiges an Abwechselung rein. Und die Treibjagden finden nur von Mitte September bis Mitte Januar statt. Danach ist Schonzeit. Das betrifft logischer Weise nicht mich! 
 
Na ja, Recht hat sie, so eine jagdliche Prüfung im Sommer und als Vorbereitung für die anstehende Jagdsaison ist was ganz besonderes und tolles. Mir macht die Jagd viel Spaß und da zeige ich dann meine ganze Arbeitsfreude.
 
Also gut Frauchen, überredet. Wir machen das Ding!
 
Herrchen ist ja unser Jäger in der Familie und bekommt etliche Jagdzeiten. Die liest Frauchen mit, ist logisch. In der Jagd+Jäger in Rheinland Pfalz Ausgabe Juli findet sie die offzielle Ausschreibung der Langschleppenprüfung. Sofort macht sie sich Gedanken ist unsere Anmeldung, die hab ich doch doppelt getätigt, nicht angekommen. Die Teilnehmerzahl ist auf 8 Hunde für die Stecken 800 m, 1200 m und 1500 m begrenzt. Sind wir etwa nicht dabei...? Wir haben uns schon Anfang Juni angemeldet...? Und die Anmeldefrist läuft auch fast ab...?
So kurz vor knapp kam im Laufe der Woche die schriftliche Zusage mit der Starterliste. Hurra, wir haben einen Platz bekommen und ich kann sogar als 2. Teilnehmer starten.
 
                                                              
           
                                                    
Samstag, 26.07.2008:
 
Samstag morgen wieder mitten in der Nacht aufstehen und ohne leckeres Fressjen Frühstück..., ist ja nix Neues mehr.Um 8:00 ging's los Richtung Hachenburg, bei herrlichem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen. Teffpunkt um 9:00 Uhr Parkplatz der Hachenburger Brauerei. Das wir bestimmt ein schöner Tag nur wir drei Frauchen, Herrchen und ich als Hauptperson, ohne das "Junggemüse Bonnie".
Natürlich waren wir früher da, so konnte ich dann in aller Ruhe meine Geschäftchen erledigen. Schließlich bin ich ja auch nicht mehr die Jüngste. Nach dem alle Teilenehmer vollzählig eingetroffen sind, ging's ab ins Revier. Der Weg dort hin war etwas holperig, etwas ist gut, war'n Schotterweg! Das nächste Mal geht's mit dem Geländemobil dahin, oder ich mach nicht mit. Wir sind auch mit dem Frauchens Fabia Combi angekommen.Hihihihi...
 
Nach einer kurzen Ansprache des Richterteam ging's sofort los. War auch gut so, sonst wären die Hasen oder Kanickels gut gegart gewesen. Wie schon berichtet komm ich als zweites dran. Darüber bin ich recht froh, ist doch schon gut heiß...! Herrchen hat sich dann so kurz vorher entschieden, dass er die Prüfung mit mir macht. Na, ob der da mal so cool bleibt wie Frauchen...?
 
            
jetzt wir der Has für mich angebunden..., der kann eh nicht mehr weg, ist ja nicht mehr am Leben...
 
Also eins weiß jetzt schon, nicht nur wir Hunde kommen da mächtig ins schwitzen, sondern auch die Richter, die dürfen nämlich unser Wild erstmal 800 m lang durch den Wald über Stock und Stein usw. ziehen, dann noch einen 90 Grad Winkel einbauen. Sonst wär's ja auch für uns Jagdhundis zu einfach.
 
                          
 
Wir haben schon ganz schön lange gewartet bis über Funk das Okay kam.
 
Na dann, Herrchen gleicht geht's los. Ab zum Anschuss und laufe ich und laufe und laufe und laufe. Keine Sorgen, das Ding mach ich schon. Nur Geduld und Vertrauen Herrchen. Trink in der Zeit schon einmal ein kühles Blondes, das hilft bestimmt, beruhigt die Nerven und bist dann total relaxt..., lass mich mal machen..., bin doch euer gutes Ayka Mädel...! Keine Angst, ich versemmelt's nit!
 
                               
Erst den Anschuss untersuchen, die Spur aufnehmen... und ab geht die Post...
 
Geduld. Geduld und nochmals Geduld ist angesagt, ich darf nämlich die 800 m Fährte ablaufen, dann den Has aufnehmen und wieder die 800 m zurück zum Ausgangspunkt. Das alles bei so ca. 28 Grad schwülem Wetter. Ich sag ja immer, nur die Ruhe bewahren. In der Ruhe liegt die Kraft...! Herrchen kommt bestimmt ins schwitzen und wartet und wartet, die 800 m bis zum Wildaufnahmepunkt werden für ihn sicherlich zur Ewigkeit!
 
         
Herrchen total entspannt..?, jetzt heiß es warten..., warten..., warten..., die Richter haben's cool drauf!
 
Endlich kommt über Funk: Der Hund hat aufgenommen. Hab gehört, wie Herrchen vor Erleichterung ein Felsbrocken vom Herzen gefallen! Frauchen hat gelacht, die weiß genau, wenn's drauf an kommt, kann sie sich voll und ganz auf mich verlassen und ist nicht verlassen!
Mensch, bin ich froh auf'm Rückweg kam ich schon ganz schön ins schwitzen, keiner Wunder bei der schwülen Hitze. Gibt bestimmt noch ein schönes Donnerwetter, ich meine Gewitter.
 
                        
noch gerade um die Ecke... und ich hab's geschafft..!
 
Mit dem halb garen Hasen jetzt noch ein kleines Stückchen des Weges und ich bin am Ziel! Natürlich komm ich auf einem anderen Weg zurück, nicht auf dem direkten Weg zurück wie hin. Das ist doch total langweilig. Möchte schließlich noch ein bisschen andere Waldluft schnuppern...!
 
                                  
Jetzt noch ganz ordentlich abliefern, mit vorsitzen und dem Hunderführer die Beute anbieten. So, das ist geschafft! Herrchen kann sogar lächeln... Ich glaub in dem Moment ist er unsagbar stolz auf mich!
 
Von den Richtern bekam ich abschließend noch ein ganz dickes Lob für meine souveräne, ruhige , gelassene und sorfältige Ausarbeitung der Schleppe. Das Gelände war nach Angaben des Richters sehr schwierig gewesen. Sag ich doch, nur in der Ruhe liegt die Kraft.  
 
 
Nach dem alle Teilnehmer durch waren, ging's ab ins Suchenlokal. Kaum dort angekommen, ging auch schon das Gewitter los. Hatten wir ein Glück...! Im Suchenlokal bekamen wir dann unsere Urkunden zur bestandenen Langschleppenprüfung!
Abschließen kann ich nur sagen, es war ein toller Tag, sehr gut organisiert und mit einem tollen, humorvollen Richternteam!
Herzlichen Dank an den JGHV Westerwald und der Sonderleitung, Herrn Karrenberg!
 
Und nächstes Jahr..., ja dann, ja dann lauf ich die 1.200 m Langeschleppenprüfung. Ist doch klaro!
 
Bilder gibt's wie immer hier
 
 
Bis bald...
 
 
Eure Ayka

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